Drei wichtige Fragen und ein Schwedenrätsel

 

Lieber Babba im Himmel,

 

angesichts der allgemeinen Verunsicherung in der Bevölkerung geht es mir heute mal um die drei großen Fragen der Menschheit:

Erstens: Werden wir die Corona-Pandemie überleben?

 

Zweitens: Wann können wir wieder in Urlaub fahren?

 

Und Drittens: Warum finde ich eigentlich keinen Parkplatz direkt vor meiner Haustür?

 

Was sagst du, alles eine Frage des Standpunkts.

 

Hm, in jedem Fall ist es schon merkwürdig, dass die ganze verzwickte Situation durch so ein kleines Virus ausgelöst wurde. Ich hab mal nachgeschaut, wie groß das Ding eigentlich wird und stell dir vor, im Durchschnitt misst so ein Virus nur rund 150 Nanometer. Im Grunde genommen ist so ein Virus reinste Nanotechnologie.

 

Nein, nicht Nanu. Nano.

 

Nano – das haben doch schon die alten Griechen gesagt, wenn sie einen Zwerg gesehen haben.

 

„Nanu – ein Nano“, oder so ähnlich. Und bei den Griechen, da waren Zwerge offenbar ziemlich klein. Denn ein Nano ist der eine Milliardste Teil eines Meters.

 

Das stimmt, das ist schon sehr winzig. Sozusagen das winzigste Winzig unter den winzigen Winzigen.

 

Aber was für eine Wirkung. Dieser virale Zwerg hat es geschafft, dass fast sämtliche Flugzeuge am Boden geblieben sind und das weltweit. Und die ganze Wirtschaft ist auch am A…., am A…. also am Überlegen, wie sie wieder auf die Beine kommt. Jetzt erzählt mir mal, wer sonst noch – außer so ein kleines Virus – so etwa hätte schaffen können?

 

Stimmt, selbst Greta Thunberg nicht.

 

Um sie ist es übrigens ganz schön still geworden, obwohl sie ja eigentlich eine Vielzahl ihrer Umweltziele innerhalb kürzester Zeit erreicht hat.

 

Übrigens – wusstest du, dass sie die aktuelle Situation sogar vorausgesagt hat?

 

Ja, und zwar in ihrem letzten Buch mit dem Titel „Ich will, dass ihr in Panik geratet“.

 

So heißt das wirklich.

 

Ich wundere mich ganz ehrlich, dass noch kein Verschwörungstheoretiker auf die Idee gekommen ist, dass Greta hinter der ganzen Corona-Pandemie stecken könnte. Von wegen Bill Gates oder Jens Spahn. Solche Spekulationen kann man sich wirklich „spahn“.

 

Überhaupt, wer hat dieses Virus denn schon mal gesehen? Vielleicht gibt es das gar nicht? Und wir hatten dann ganz umsonst Angst.

 

Weißt du eigentlich, was Angst auf Schwedisch heißt?

 

Rädsla?

 

Nein, das ist kein Rätsel; sondern eine Frage.

 

Ach so, Angst auf Schwedisch heißt Rädsla.

 

Na, das sagt doch alles: der Menschheit wurde mit Corona sozusagen ein Rätsel gestellt.

 

Ein Schwedenrädsla.

 

Viele Fragen und viele weiße, leere Kästen, die man noch ausfüllen muss.

 

Was sagst du, auf diese Weise lassen sich alle Verschwörungstheoretiker enttarnen?

 

Du meinst, wir lassen sie einfach mal ein Schwedenrädsla lösen.

 

Also gut, dann fangen wir mal an.

 

Hier geht’s los: Ein chinesischer Geheimbund mit 6 Buchstaben senkrecht.

 

Eigentlich wäre das „Triade“, stimmt, aber bei den Verschwörern ist es natürlich „Corona“.

 

Und hier – ein anderes Wort für Krimineller mit acht Buchstaben waagrecht, das ist bei denen nicht Gangster, sondern Virologe.

 

So lösen die das ganze Schwedenrädsla. Sie beantworten gar nicht die Fragen, sondern erfinden Antworten auf Fragen, die gar keiner gestellt hat.

 

Richtig auffällig wird es immer am Schluss, bei solchen Schwedenrätseln, wenn fast alle Kästchen ausgefüllt sind und sich das Schlusswort von selbst ergeben müsste.

 

Genau, bei neun Buchstaben Waagrecht wird nach einem anderen Begriff für „Wahrheit“ gesucht.

 

„Realitaet“ wäre hier richtig, aber wenn die Verschwörungstheoretiker alles falsch ausgefüllt haben, stehen da neun Buchstaben ohne rechten Sinn: In dem Fall „hirngrmpf“.

 

Aber ein wahrer Verschwörungstheoretiker wundert sich gar nicht darüber, sondern sagt: Siehst du, alles richtig gemacht.

 

Irgendwie sind wir etwas vom Thema abgekommen.

 

Ich hatte doch drei ganz wichtige Fragen an dich. Und da du doch ganz gute Beziehungen nach ganz oben hast, dachte ich, du könntest mir vielleicht helfen.

 

Also noch mal: Werden wir Corona überleben?

 

Ja, meinst du. Wie beruhigend, endlich mal ein Lichtblick.

 

Und wann können wir wieder in Urlaub fahren?

 

Im Sommer. Na, super, das freut mich.

 

Was sagst du? Du weißt nur nicht in welchem Jahr.

 

Oh. Na gut, und was ist mit meinem Parkplatz.

 

Was schlägst du vor? Ich soll mir ein Wohnmobil zulegen.

 

Ja, warum das denn?

 

Ach was. Schon Konfuzius sagte: Wenn der Parkplatz nicht zu deinem Haus kommt, dann muss eben das Haus zum Parkplatz kommen.

 

Ich wusste es ja gar nicht, dass es bei Konfuzius schon Autos gab.

 

Was? Im Himmel sind Raum und Zeit aufgehoben.

 

Wenn ich mich derzeit umschaue, habe ich das Gefühl, bei einigen hier unten sind nicht nur Raum und Zeit aufgehoben.

 

Jedenfalls haben wir immer noch ganz schön knifflige Probleme vor uns.

 

So, für heute lass ich‘s mal gut sein.

 

Ich melde mich wieder bei dir. Lass es dir gut gehen und grüß da oben deinen Chef von mir – hier unten steht immer noch alles kopf.

 

Dein Bubsche