Hier finden Sie persönliche Daten und Fakten zu Herbert Bonewitz, die Ihnen vielleicht nicht bekannt waren: über seine Familie, über seine Ausbildung und den Beruf, über seine Hobbys und diverse Ehrungen. Wenn Sie mehr über Herbert Bonewitz erfahren sollen, gehen Sie hier zu seinen Publikationen.


Familie

Am 9. November 1933 in Mainz geboren, wuchs Herbert Bonewitz in der Innenstadt von Mainz auf, wo seine Eltern am Neubrunnenplatz ein Tabakwarengeschäft hatten – „en gros und en detail“, wie sein Vater Josef Bonewitz gerne stolz immer wieder zu betonen pflegte.

Nach der Zerstörung des Elternhauses am 27. Februar 1945, beim schlimmsten Bombenangriff des zweiten Weltkrieges auf Mainz - bei dem seine Mutter Aenne und der Elfjährige im Luftschutzkeller verschüttet wurden - zog die Familie zu den Großeltern nach Gonsenheim.

Dort war Opa Emil (väterlicherseits) stolzer Besitzer der „Filmbühne“, einem Kino, das schon in der Stummfilmzeit existierte und in dem „Klein-Herbert“, der Liebling von Oma Maria, bereits vor dem Krieg begeisterter Stammgast war.

1956 lernte er auf einem Fastnachtsfest Barbara Heye kennen, die mit ihrer Familie aus der DDR geflüchtet war. Bereits zwei Jahre später wurde geheiratet, und 1959 kam Tochter Ulrike zur Welt und 1961 Sohn Michael.

Die Tochter bescherte den stolzen Großeltern zwei Enkelinnen: Julia (1982) und Eva-Maria (1985), und der Sohn den Enkel Lukas (1991) und die Enkelin Hannah (1993).


Beruf

Nach der Volksschule besucht Herbert Bonewitz ab 1944 die so genannte „höhere Schule“ in Mainz: Das heutige Schlossgymnasium. Während seiner gesamten Schulzeit hatte er immer wieder in der Rolle des „Klassenclowns“ seine Mitschüler erheitert und die Lehrer entnervt – sowohl „en gros“, als auch „en detail“. Dieser Bonewitz sei eher ein „Male-Witz“, pflegte sein Lateinlehrer süffisant zu sagen.

Nach dem Abitur 1953 und ein paar Semester Jura, Psychologie und Publizistik an der Uni Mainz absolvierte er eine kaufmännische Lehre bei der Firma Blendax und versuchte sich im Anschluss ohne nennenswerte Erfolge - weder „en gros“ noch „en detail“ - als Reisender im Außendienst.

1959 wurde er von Hans Klenk, dem Chef der Hakle-Werke Mainz, als Werbeassistent engagiert. Tagsüber arbeitete er sich in seinen neuen Beruf ein und abends studierte er in zwei Fernlehrinstituten: „Werbung und Public Relations“ in Hamburg und „Grafik Design“ in Darmstadt.

Von 1960 an gestaltete er alleinverantwortlich die firmeneigene Zeitschrift „Die Rolle“: als Redakteur, Fotograf, Reporter und Layouter. 1966 wurde er Prokurist und Leiter der PR-Abteilung, zwei Jahre später folgte die Ernennung zum Werbeleiter. Danach war er als Hauptabteilungsleiter für den gesamten Bereich „Kommunikation“ zuständig, unter anderem auch für die bundesweiten Werbekampagnen und Slogans für Hakle-Toilettenpapiere - wie zum Beispiel: „Keiner wischt reiner“ oder „Der Erfolg liegt auf der Hand“.

Im Jahre 1983, als er 50 Jahre alt wurde und sein 25-jähriges Jubiläum bei Hakle beging, entschloss er sich zu einem radikalen „Rollen“-Wechsel, kündigte und machte sich als Freiberufler selbstständig: als Kabarettist und Publizist.


Hobbys

Von 1942 bis 1944 sang Herbert als „Domspatz“ im Mainzer Domchor und wurde mit zehn Jahren als „Pimpf“ zur Hitlerjugend eingezogen, wo er jedoch durch sein ausgesprochen unsoldatisches Verhalten die Führung dermaßen zur Verzweiflung brachte, sodass das ganze System kurz danach total zusammen brach - „en gros“ und „en detail“.

Nach dem Krieg engagierte sich der begeisterte Sportler in verschiedenen Sport- und Turnvereinen in Gonsenheim und verbrachte bis zu seiner Heirat seine Freizeit und die Wochenende der Kindheit und Jugend beim Judo, bei der Leichtathletik, beim Bodenturnen und viele Jahre beim Handball, zuletzt als erfolgreicher Torwart im Hallenhandball beim SV 1919 Gonsenheim.

Außerdem gab es gelegentliche Ausflüge ins Schauspielfach: unter anderem 1951 als Hauptdarsteller im Weihnachtsmärchen der „Schlaraffia Moguntia“ und 1955 als Hauptdarsteller in einer Doppelrolle in der Fastnachtsposse „Konfetti“, sogar als Stuntman-Double trat er 1960 in der Verfilmung von Carl Zuckmayers „Die Fastnachtsbeichte“ auf.

2006 überraschte er das Publikum mit einigen „Blitz“-Gastauftritten in dem unterhaus-Musical „Feucht & Fröhlich“.

Im Dezember 2005 moderierte er erstmals ein Sinfoniekonzert und zwar mit der „Sinfonietta Mainz“ unter Leitung von Michael Millard den „Orchesterführer für junge Leute“ von Benjamin Britten und den „Karneval der Tiere“ von Saint-Saëns.

Seine derzeitigen Hobbys sind (altersbedingt) etwas ruhigerer Art: Briefmarken sammeln, Schach und Skat spielen (am Computer), Krimis und historische Bücher lesen, „Logicals“ und „Sudokus“ lösen und als sportlicher Ausgleich „Power Walking“ - oder schlichter „strammes Spazierengehen“.


Ehrungen

Mainzer Medienpreis 2017

Im Dezember 2017 wurde Herbert Bonewitz mit dem ersten Mainzer-Medien-Preis für „Nachhaltiges Mediales Wirken“ ausgezeichnet. Aus diesem Anlass hat der Künstler Cyrus Overbeck einen Holzschnitt gestaltet, dessen Druckstock dem Gutenberg Museum übergeben wurde. Zu Ehren Herbert Bonewitz wurde der Preis im Rahmen der 250. Nachtvorlesung verliehen. Bei diesem Gemeinschaftsprojekt der Allgemeinen Zeitung und der Universitätsmedizin Mainz handelt es sich um eine öffentliche Vorlesungsreihe mit mehreren Staffeln pro Jahr, in der aktuelle medizinische Themen und Einblicke in die Spitzenforschung verständlich und unterhaltsam präsentiert werden. 


Silbernes Stadtsiegel

Zum seinem 80. Geburtstag ehrte der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling den Jubilar Herbert Bonewitz mit dem silbernen Stadtsiegel, einer seltenen und außergewöhnlichen Auszeichnung. Dieses erste Mainzer romanische Stadtsiegel, das mit dem Kölner zu den ältesten Deutschlands überhaupt gehört, ist an einer undatierten Urkunde von etwa 1140 nachweisbar. Es zeigt als Siegelbild in starkem Relief den Patron des Domes, des Erzstiftes und der Stadt, den heiligen Martin als segnenden Bischof, thronend unter einem reichverzierten romanischen Baldachin. 


Stern der Satire am 7. Juli 2006

Da erhielt Herbert Bonewitz in Würdigung seines Lebenswerks einen „Stern der Satire“ vor dem Mainzer „unterhaus“ auf dem so genannten „Walk of Fame“ (von ihm spitzbübisch und echt määnzerisch umgetauft in „Spottdrosselgass“).

Dort wurden vor ihm bereits 42 prominente Vertreter der Kleinkunst „besternt“, darunter Joachim Ringelnatz, Werner Finck, Karl Valentin, Hanns Dieter Hüsch, Dieter Hildebrandt und viele andere prominente Satiriker.

Zur gleichen Zeit gab es eine vom Deutschen Kabarettarchiv organisierte sechswöchige Ausstellung im Rathaus unter dem Motto „Typisch Bonewitz - Zwischen allen Stilen“. Dort konnten zahlreiche originelle Exponate und historische Dokumente über sein privates und öffentliches Leben und Wirken besichtigt werden.


unterhaus Ehrenglocke

Nach seinem Abschied von der Kabarettbühne im März 2001 wurde ihm vom Mainzer „unterhaus“ bei seinem letzten Auftritt die „Ehrenglocke“ überreicht - als Anerkennung und Dank für seine 25-jährige Treue zum Haus und für rund 750 ausverkaufte Vorstellungen.

Am 10. Dezember 2002 verlieh ihm der Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz Kurt Beck das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Seit 2004 ist er Ehrenmitglied im „Verein Deutsche Sprache“ und wurde 2006 ins Kuratorium berufen der „Sinfonietta Mainz“, eines der größten und erfolgreichsten Laien-Sinfonieorchester im Rhein-Main-Gebiet.


Weitere Ehrungen

Anlässlich seines 50. Geburtstages 1983 erhielt er im Namen der Stadt Mainz von Oberbürgermeister Jockel Fuchs die Rheingoldplakette und bei seinem 60. Geburtstag von Oberbürgermeister Herman-Hartmut Weyel im Jahre 1993 die Gutenbergplakette.

Er ist „Ehrenaktiver“ beim Mainzer Carneval-Verein (MCV) und Ehrenmitglied und „Ehrenaktiver“ beim Gonsenheimer Carnevalverein (GCV). In der Kampagne 1997 ernannten ihn die Stammtisch-Fastnachter „Die Allerscheenste“ in der Nachfolge des ehemaligen Mainzer OB Jockel Fuchs zum „Aller-Allerscheensten“