Auszug aus dem Editorial:

Vor elf Jahren saßen Nino Haase und ich beim Radiosender Antenne Mainz in der Hechtsheimer Straße und haben dort beide moderiert. Gemeinsam mit Volker Pietsch und Vittorio Nobile hatte ich als einer der Mitgründer den ersten Mainzer Privatsender mitaufgebaut und Nino war einer unserer Volontäre. Sein erster Arbeitstag war am 1. Januar 2012. Zeitgleich übernahm damals Günter Beck die Amtsgeschäfte von Jens Beutel und war für gut dreieinhalb Monate kommissarisches Stadtoberhaupt, bevor dann Michael Ebling im April 2012 zum Oberbürgermeister gewählt wurde. Niemand konnte seinerzeit ahnen, dass der nächste OB gerade bei Antenne Mainz im Studio sitzt und seine ersten Moderationsschritte unternimmt. Elf Jahre später war schon wieder Günter Beck kommissarisches Stadtoberhaupt und der neue OB heißt: Nino Haase. 

Als wir uns dann im März dieses Jahres bei seiner Amtseinführung im Kurfürstlichen Schloss trafen, mussten wir beide schmunzeln. Was für eine verrückte Entwicklung. Das Interview im Stadthaus zeigt denn auch, dass es nicht immer einfach ist, den Balance-

akt zu finden zwischen der Leichtigkeit im Amt, die ein Newcomer ganz sicher hat, und der Bürde der Verantwortung, die manchmal schwer wiegt. Entlang seines Werdegangs 

unterhalten wir uns über seine Pläne und seine Prioritäten.

Ein besonderes Jubiläum feiert in diesem Jahr der Stadtteil Laubenheim. Peter Zschunke, der selbst in Laubenheim wohnt, blickt für uns in die historischen Dokumente des 1250 Jahre alten Ortes, der erst 1969 eingemeindet wurde. Eine bemerkenswerte Leistung erbringt übrigens alljährlich die Mainzer Hochschule für Musik, die pro Semester rund 150 Musikveranstaltungen durchführt. Jan-Geert Wolff würdigt das äußerst vielfältige Konzertangebot der Studierenden und Lehrbeauftragten.

Auch ansonsten finden Sie reichlich Lesestoff in dieser Ausgabe zum Beispiel über die Erweiterung der Rheinufergalerie am Stresemann-Ufer, die Veränderung des Mainzer Stadtbilds im 19. und 20. Jahrhundert oder eine neue Veranstaltungsreihe der Stadt Mainz, die die Innenstadt zum Leuchten bringen soll – ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bleiben Sie gesund, bewahren Sie sich Ihren Humor und empfehlen Sie uns weiter.