Mainz-Vierteljahreshefte 2024/2

 

Auszug aus dem Editorial:

Vor elf Jahren widmeten wir ihm eine Titelgeschichte, dem Schott Music-Verleger Dr. Peter Hanser-Strecker. In unserem Exklusiv-Interview damals war er sich sicher, dass wir „eine Greenpeace-Bewegung für geistiges Eigentum“ brauchen. Die Verlags- und Musik-Landschaft ist seitdem nicht einfacher geworden. Fest steht: Es wird immer herausfordernder, sein geistiges Eigentum zu schützen, zumal uns mit der Künstlichen Intelligenz, kurz KI genannt, Entwicklungen drohen, die wir kaum erahnen, noch weniger verhindern können. 

Über 50 Jahre steht Peter Hanser-Strecker nun schon an der Spitze des Schott-Verlags und hat ihn buchstäblich durch dick und dünn gebracht. Selbst die Corona-Pandemie hat der rund 250 Jahre alte Musikverlag auch dank staatlicher Hilfen gut überstanden. Doch nun geht es um nicht weniger als die Zukunft des Traditionsunternehmens, das mit Werken u.a. von Richard Wagner, Beethoven, Mozart, Strawinsky, Hindemith oder Carl Orff über ein unschätzbares Weltkulturerbe verfügt.

Einmal mehr hat der Visionär Hanser-Strecker die zukunftsweisende Entscheidung getroffen, dieses einmalige kulturelle Erbe zu schützen, indem er es in eine Stiftung einbringt. Grund genug für ein ausführliches Interview mit ihm, seiner Tochter Saskia Osterhold und den beiden Geschäftsführern, Denis Martin Freiberg und Dr. Thomas Sertl, über Beweggründe, Aktivitäten der Stiftung und die Neuausrichtung des Schott Music-Verlags. 

Ich bin mir sicher, Sie finden in dieser Ausgabe reichlich Lesestoff, ob das Themenjahr „1000 Jahre Krönung Konrads II“ im Alten Dom, ob die Würdigung von Peter Cornelius oder das beeindruckende neue Ölgemälde von André Brauch, das im Laufe des Jahres im Mainzer Landesmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Tragischerweise ereilte uns kurz vor Redaktionsschluss die Nachricht, dass unser langjähriger Autor Armin Thomas verstorben ist. Er hat uns für diese Ausgabe nichtsahnend einen Nachruf auf Hermann Kurzke geschrieben, den er sehr verehrte. Armin Thomas war ein äußerst verlässlicher, sorgfältig recherchierender und liebenswerter Kollege mit einer richtig guten Schreibe. Ich erlaube mir seinen letzten Satz seines letzten Artikels für die Mainz-Hefte leicht zu adaptieren: Der Journalismus war ihm ein Vergnügen. 

Mainz-Hefte 2/24

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Inhaltsverzeichnis der Ausgabe 2/24
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