Stefan Schmitz war ein großer Mäzen dieser Stadt und ein langjähriger Unterstützer und Förderer der Mainz-Vierteljahreshefte. Sein Familienunternehmen, die Spedition G. L. Kayser, hatte über 100 Jahre lang ihren Sitz am Karmeliterplatz – daher fühlte er sich der Kirche St. Christoph stets eng verbunden. Einer seiner Herzenswünsche war es, den Platz zu verschönern, die Ruine zur Gedenkstätte aufzuwerten und schließlich der Mainzer „Gedächtniskirche“, wie er sie nannte, eine symbolische Turmspitze zu schenken – als sichtbares Mahnmal und Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Eigens dafür gründete er die Initiative  St. Christoph und versammelte zahlreiche Mitstreiterinnen und Mitstreiter um sich. Es war insbesondere seiner Hartnäckigkeit und seiner charmant-bestimmenden Diplomatie zu verdanken, dass seine Ideen umgesetzt wurden. Die Platzverschönerung und die Errichtung der Gedenkstätte konnte er noch mit einweihen. Lediglich die Errichtung der Turmspitze durfte der 2022 verstorbene Stefan Schmitz nicht mehr erleben.

Die Umsetzung erfolgte erst in diesem Jahr. Und nun erinnert glücklicherweise seit diesem Sommer auch eine Gedenktafel – gestaltet vom Bildhauer Karlheinz Oswald – an einen Mann, der wie kaum ein anderer das historische Mainz mitgestaltet hat. Eine wunderbare Ehrung. Wir widmen St. Christoph daher – auch in Andenken an Stefan Schmitz – unsere aktuelle Titelgeschichte.